Geschenke zum Thema Mittelalter

Geschenke zum Thema Mittelalter

Geschenke zur Zeit des Mittelalters waren damals anders. Zeitlich lässt sich das europäische Mittelalter samt Ritter und Burgen als Epoche zwischen der Antike und der Neuzeit grob von 600 bis 1500 einordnen. Man kann unterscheiden zwischen dem Frühmittelalter, der Zeit der Merowinger und Karolinger, dem Hochmittelalter, in dem Ottonen, Salier und Staufer herrschten. Und nach dem Spätmittelalter, dem Zeitraum nach dem Zerfall des europäischen Kaiserreichs.

Das Mittelalter wurde von der Renaissance abgelöst, deren Beginn meist mit der Entdeckung Amerikas durch Columbus 1492 gleichgesetzt wird. Weitere Ereignisse und Prozesse, die den Übergang zur Neuzeit kennzeichneten, waren die Erfindung des Buchdrucks und der schwindende Einfluss der einheitlichen christlichen Kirche, der schließlich in die Reformation mündete.

Geprägt war das Mittelalter durch eine Ständegesellschaft und umfassenden Einfluss der christlichen Kirche mit Latein als Kultur- und Bildungssprache.
Da außerhalb der Klöster kaum jemand lesen und schreiben konnte, geben nur wenige Dokumente heute Aufschluss über Leben und Kultur der einfachen Bevölkerung. Deren erzählte Geschichten wurden nicht aufgeschrieben oder gar Musik in Notenschrift festgehalten. Zu allen Zeiten aber haben die Menschen gern gegessen, gefeiert, getanzt und Musik gehört.

In den Gebieten südlich und nördlich um die Pyrenäen herum zogen gegen Ende des 11. Jahrhunderts die ersten Spielleute umher und boten zahlendem Publikum allerlei Kunststücke. Die Spielmannskunst verbreite sich schnell in ganz Europa, und seit dem 13. Jahrhundert war die Instrumentalmusik ihr fester Bestandteil. Harfe, Drehleier, Fidel, Trommel und Flöte sind als Instrumente der Mittelalter Musik von einigen Reliefs an Kathedralen und Buchilluminationen bekannt.

Geschenke zu Hochzeiten im Mittelalter

Bei Festen wie Mittelalter Hochzeiten und Taufen des Bauernstandes traten im Hochmittelalter häufig Spielleute auf. Zu dieser Zeit erlebte die Höfische Musik des Ritter Standes seine Blütezeit. DAbei war der Minnesang als gesungene romantische Lyrik mit nur einem Zupfinstrument die Begleitung.

Im Spätmittelalter, etwa ab 1350, wurde es aber auch bei den prächtigen Ritterhochzeiten und Festmahlen lebhafter, die fröhliche Tanzmusik in Spielmannstradition hielt nun auch bei Hofe Einzug. Auch heute noch sind viele Menschen von der besonderen Atmosphäre des Mittelalters fasziniert und halten mittelalterliche Hochzeiten ab, bei welchen mittelalterliche Musik die Gäste erfreut.

Aber welche Geschenke wurden damals zu Hochzeiten gemacht? Hier ein paar nette Geschenkideen für Mittelalter Fans.

Alltagsleben

Das Alltagsleben im Mittelalter hing in erster Linie vom gesellschaftlichen Stand ab. Während Adlige mit Krieg, der Jagd oder ihren privaten Vergnügungen beschäftigt waren, studierte der Klerus die heilige Schrift. Die breite Masse der Bevölkerung musste für die beiden zuvor genannten Parteien und deren Familien arbeiten. Besonders die Bauern waren als Vasallen verpflichtet die Felder ihrer Lehnsherren zu bestellen und von morgens bis abends im Schweiße ihres Angesichts zu arbeiten.

Auch Klöster spielten eine wichtige Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft. Hier konnte der Adel Söhne und Töchter hinschicken, für die es in der Welt des Adels keine Verwendung gab. Außerdem konnten solche Nonnen oder Mönche für das Heil der gesamten Familie beten. Durch Schenkungen, sogenannte Prekarien, wie Grundstücke oder sogar kleine Dörfer wurden die Klöster irgendwann etrem reich. Sie selbst konnten diverse Nutzungsrechte und Grundstücke kaufen. Nicht immer häuften die Klöster Reichtum auf moralischem Wege an. Die Zisterziensermönche z.B. verdingten sich im 12. Jh. durch Pfandleihe oder dadurch, dass sie gegen Entlohnung Wertgegenstände und Geld in ihren Klostertresoren in Verwahrung nahmen.

Freizeitbeschäftigungen des mittelalterlichen Adels

Sofern die Adligen nicht gerade mit einer Fehde gegen einen Nachbarn oder einem anderen Krieg beschäftigt waren, gingen sie meist – für das Mittelalter – extravaganten Freizeitbeschäftigungen nach. Besonders beliebt war die Jagd in all ihren Formen, egal ob Falkenjagd, Hetzjagd mit Hunden oder die Pirsch. Nach dererlei Jagdveranstaltungen pflegte man dann wahrhaft fürstlich zu speisen. Im 14. Jahrhundert war es dabei besonders wichtig die geladenen Gäste mit „Spezialeffekten“ zu beeindrucken.

So wurden die Speisen manchmal auf besonderem Wege zu den Gästen gebracht. Sie wurden auf einer Empore aus dem Boden empor gefahren oder auf künstlichen Wolken von der Decke herabgelassen. Während des Essens ließ man sich gerne von allerlei Entertainern wie Feuerspuckern, Tänzerinnen, Schwertschluckern oder anderen Spaßmachern unterhalten. Nach den gereichten Leckereien entfernte dann die Dienerschaft das Mobiliar, damit getanzt werden konnte. Ab dem 15. Jahrhundert wurden Paartänze aus moralischen Gründen allerdings verboten, so dass man Reigentänze oder Polonaise tanzte.

Alternativ zum Tanzen konnte man sich dem Würfelspiel oder dem Geschichten erzählen hingeben. Eine ganz besondere Form der Unterhaltung stellte die sogenannte „Minneburg“ dar. Dabei mussten sich die Damen in einer improvisierten Burg aus Stoffen und Fellen gegen ihre Verehrer verteidigen, indem sie diese von oben mit kleinen Törtchen, Parfümfläschchen, Obst, Nüssen oder Blumen bewarfen. Ungeschlagen in seiner Beliebtheit war allerdings das Ritterturnier. Hierbei konnte sich die Männerwelt vor den Damen bei verschiedenen kriegerischen Wettkämpfen profilieren.

Essen in der mittelalterlichen Bevölkerung

Durch einen hohen täglichen Kalorienverbrauch bei schweren Arbeiten aßen die Menschen im Mittelalter fettiger, öfter und reichhaltiger als wir es heutzutage tun. Besonders die Armen neigten dazu sich regelrecht vollzustopfen wenn es etwas zu essen gab. Sie wussten ja nie, wie lange sie auf die nächste Mahlzeit warten sollten. Jeder, der reicher als der typische Bauer war, konnte auch in ein Gasthaus gehen. Hier wurden jedoch Speisen abhängig von Rang und Stand ausgegeben, so dass nur Kaufleute oder Meister eines Betriebes die wirklich erlesenen Gerichte zu sehen bekamen.

Bei Bauern, Handwerker und Gesinde stand z.B. Folgendes auf dem Speiseplan. Grützen oder Breie aus allem was die Felder so hergaben wie Gerste, Hafer, Weizen, Roggen, Erbsen oder Bohnen jeweils mit Wasser, Butter oder Milch aufgekocht. Vom Schlachter gab es alle Arten von Würsten, sowie Dinge, die heutige Vegetarier in Angst und Schrecken versetzen würden. Blutwurst, Hirnwurst, Schweinsköpfe und -Pfoten, sowie sämtliche Eingeweide. Ansonsten gab es besonders für Zwischenmahlzeiten verschiedene Fladenbrote und Käse. Kohl, Kraut und Rüben mit Schmalz und Speck waren ebenfalls beliebt.

Adlige und Reiche allgemein konnten sich demgegenüber auch Dinge leisten, die über das Nahrungsangebot der Felder hinaus gingen, wie z.B. teure Gewürze aus Ostasien. Typische Gerichte waren: Gebratene Hühner in Mandelsauce oder Granatapfelsaft, Eiersuppe mit Safran, Schweinekeule mit Gurke, Hühnerfleisch in Mandelmilch mit Reis, gebratene Gans mit roten Rüben, gesottener Aal mit Pfeffer, Speck und Honig, Schmalz gebackene kleine Vögel mit Rettich oder gebratenes Huhn mit Zwetschgen.

Sexualität und die Liebe im Mittelalter

Eigentlich war Nacktheit im Mittelalter nichts Anstößiges, da die Leute nackt schliefen und manchmal Fremde, Freunde oder Bekannte nackt in Badehäusern trafen. Lediglich die Kirche war äußerst Körperfeindlich und sah den Sex als Verführungswaffen des Teufels an.

Um beim anderen Geschlecht erfolgreich zu sein, galten im Mittelalter dieselben Regeln wie auch heute noch: Hände, Fingernägel, Zähne und besonders die Geschlechtsorgane mussten gereinigt und duftend sein. Bekam ein Mann dennoch nicht das Ersehnte, nahm er es sich gegebenenfalls mit Gewalt. Zwar gab es Strafkataloge mit hohen Geldbußen für das unerlaubte Berühren diverser Körperzonen der Frau, diese galten jedoch für gewisse Adlige bzw. den König nicht. Besonders der König lebte seine Triebe aus wie es ihm passte und vergewaltigte nicht selten unzählige Frauen.

Ansonsten hatten Männer noch die Möglichkeit Freudenhäuser oder „Hurenhäuser“ aufzusuchen, die es auch in der kleinsten Stadt gab und welche vom Rat der Stadt oder von einem Scharfrichter beaufsichtigt wurden. Anschaffende Prostituierte konnte man in den Städten sehr leicht erkennen, weil sie sich von anderen Frauen durch ihre besondere Kleidung wie farbige Streifen auf dem Kleid oder gelbe Umhänge etc. unterschieden. Diese „Dresscodes“ konnten von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein.

Bewohner & Berufe in der mittelalterlichen Stadt

In der mittelalterlichen Stadt lassen sich die Bewohner grob in Bürger und Nichtbürger einteilen. Bürger unterlagen der Wehrpflicht und mussten Steuern zahlen. Nichtbürgern blieb dies erspart, jedoch hatten sie dafür auch keinerlei andere Rechte. Sie durften z.B. keinen Grundbesitz kaufen, keiner Gilde oder Zunft beitreten und hatten keine politischen Rechte. Um Bürger zu werden, musste man einen Bürgereid ablegen und eine geringe Eintrittsgebühr zahlen. Viele sehr arme Gesellen konnten sich jedoch noch nicht einmal diese leisten.

Die gesamte Bevölkerung einer mittelalterlichen Stadt kann auch in Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht eingeteilt werden. Die Berufe der Leute waren durch die Bank sehr spezialisiert und es gab nicht wie heute Berufe, die viele Unterbereiche abdeckten. Handwerker z.B. waren auf einzelne Produkte oder Arbeitsschritte spezialisiert. So gab es nicht DEN einen Schmied in der Stadt, sondern Goldschmiede, Kupferschmiede, Silberschmiede, Haubenschmiede, Hufschmiede, Löffelschmiede, Messerschmiede, Nagelschmiede, Pflugschmiede, Sichelschmiede, Scherenschmiede und Waffenschmiede. Durch diese Spezialisierungen gab es kaum Konkurrenzdruck.

Weitere Berufe waren beispielsweise: Apotheker, Arzt, Axteindreher, Bäcker, Bader, Binder, Dachdecker, Dreher, Drescher, Eicher, Faßträger, Fischer, Gerber, Gießer, Glaser, Grabenmeister, Hafner, Harnischmacher, Heumeister, Helmschmied, Karrenspanner, Käsbohrer, Kessler, Knecht, Kornmesser, Koch, Kramer, Kupferschmied, Kürschner, Küster, Läufer, Magd, Maler, Maurer, Messerschmied, Metzger, Müller, Näherin, Ölschläger, Pfannenschmied, Ringdreher, Säckler, Sackträger, Sattler, Schaffner, Scherer, Schneider, Schröpfer, Schuhmacher, Schwertmacher, Seiler, Spengler, Spießmacher, Sporenmacher, Wächter, Wagner, Weber, Weingärtner, Weinschenk, Weinzieher, Wirt, Wollweber, Würfelmacher, Ziegler, Zimmermann, Zöllner etc.

Die Unterschicht und Randgruppen wie Juden oder Aussätzige hatten meist Berufe wie: Hirte, Spielmann, Dirne, Totengräber, Tagelöhner, Hilfsarbeiter, Ziegler, Hafenarbeiter, Seemann, Stadtpfeifer, Türmer, Nachtwächter, Bader, Bettler, Henker, Hundeschinder, Torwächter, Schäfer, Müller, Töpfer etc.

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